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Zeit: Sonntag 18:30
Art: Lesung »Eine Träumerin ist man nicht einfach so, man muss es sich vornehmen und das kostet Kräfte. Du weißt das, vielleicht besser als alle anderen. Du hast so viel getan, damit ich mir erlauben kann zu träumen.«
Eine junge Frau steht auf einem Berg in Shaoxing. Sie ist gekommen, um ihre Großmutter zu beerdigen. Immer wieder blickt sie zu ihrer Ma, die diesen Ort vor Jahren verlassen hat, weil sie ein anderes Leben wollte. Sie fragt sich, was sie mit ihrer Mutter verbindet, was sie trennt – und wovon sie selbst träumt. Eine Geschichte vom Tochtersein. Von Nähe, Zugehörigkeit und Abgrenzung. Von Deutschland und China. Und von Geistern, die uns niemals loslassen.
Lin Hierse, geboren 1990 in Braunschweig, hat Asienwissenschaften und Humangeographie studiert. Sie lebt in Berlin und ist seit 2019 Redakteurin der taz. Dort erscheint auch ihre Kolumne poetical correctness. »Wovon wir träumen« ist ihr erster Roman.